ein Textgruss von Agneta Falk:
EINE LANGE GEWUNDENE PAUSE
Da gibt’s ein Gedicht das weder
Gold, Wind, Vögel, Schmetterlinge, Herbst,
Frühling, noch irgend eine andere saisonale Färbung enthält. Weder
Farben wie schwarz, rot, gelb in all ihren Schattierungen.
Weder metallene Worte wie Schwert,
Messer, Kupfer oder Zink. Keine Himmel & keine Sonnenuntergänge
Oder lauerndes Mondlicht und die definitive
Abwesenheit von Blumen.
Darüber hinaus keine Schleifen, keine traurigen Augen
Oder raffinierte Augenbrauen, keine Brüste oder Schenkel
Um sich anzulehnen oder schimmernde Zähne
um in sahniges Fleisch zu beissen. Bezüglich Politik & Philosophie
und den eher magischen Strukturen ist da eine Leere
Und I C H erscheine nur einmal.
Ausserdem werden da keine berstenden Meere sein
Und prächtigen Horizonte, keine unendlichen Massnahmen
Gegen Mann oder Frau, keine ratlosen Liebhaber
Keine sich windenden Würmer oder nostalgische Schauer
Kein Krümel von Götterblitzen - bitte auch
keine von Göttinnen! Und entgegen aller Anfälle von Hoffnung -
da wird eine lange gewundene Pause sein.
(aus "It's not love it‘s love", Übersetzung Magdalena Kauz)
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